Für den CFO der Herba Chemosan, Max von Künsberg Sarre, werden die starken Lohnsteigerungen ein zunehmendes Wettbewerbsproblem. Für ihn als Unternehmer sind es insbesondere aber die hohen Kosten auf Arbeit und die enormen Steuerlast in Österreich, die zum Problem werden. Für ihn als Unternehmer sei es nicht nachvollziehbar, warum er ein Medikament in Kärnten zu anderen Preisen verkaufen muss als in Wien und nannte eine entsprechende Senkung der Steuern und Abgaben und eine Entbüroraktisierung in allen Bereichen als wichtige Maßnahmen. Wenn er nur eine Sache in Österreich verändern könnte, wäre es dennoce eine umfassende Bildungsreform, um mehr Chancengerechtigkeit und Innovationsfreudigkeit zu erwirken.
Beate Meinl-Reisinger erzählte von ihrer Diskussion zur Lohnnebensenkung mit der Arbeitnehmerseite, die sie als absurd ansah. Warum ein Gewerkschafter nicht gemeinsam mit ihr eine massive Senkung der Lohnnebenkosten fordere um seinen Mitarbeiter:innen mehr Netto vom Brutto zu ermöglichen, sei ihr völlig schleierhaft. Deswegen verkündete sie auch eine Einladung für ihren Podcast „Was gemeinsam geht“ mit dem ÖGB-Chef Wolfgang Katzian, um hier über gemeinsame Lösungen zu diskutieren. Um mehr Menschen und vor allem Frauen eine echte Wahlfreiheit zu ermöglichen, forderte sie einen massiven Ausbau der Elementarpädagogik.
In der anschließenden Diskussion wurde viel über die anstehenden Europawahlen und die Vorteile, die der gemeinsame Binnenmarkt und unser gemeinsames Europa bringt, diskutiert. Aber auch die Bürokratie, die Europa zunehmend lähmt, war Thema der Debatte.