Brigitta Schwarzer, selbst Jahrzehnte lang in Führungspositionen tätig und damals oftmals die einzige Frau dort, meinte, dass früher nicht alles schlechter war für berufstätige Frauen. Den USP zu haben, als Frau in einer Fürhungsposition zu sein, hatte ihr auch oftmals einen Vorteil gebracht, meinte Schwarzer - und verwies darauf, dass sie es nicht ausstehe, wenn Frauen immer als schwach und schützenswert dargestellt werden. Ihr Appell: „Wir können was, verstecken wir uns nicht hinter der schwierigen Vereinbarkeit, sondern nehmen wir unsere Karriere selbst in die Hand!“
Ursula Ressl ist Gründerin von unterschiedlichen Unternehmen und Plattformen, u.a. Wondermums und Female Founders. Sie ist davon überzeugt, dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen besser performen. Wenn sich diese Unternehmen Ziele im Bereich Diversity setzen, fangen sie plötzlich an, umfassend mit den Bereichen Recruitung, Arbeitszeitmodellen und ihren Prozessen auseinanderzusetzen - so, dass diese Unternehmen am Ende besser performen würden. Es liegt für sie also „nicht nur an den Frauen, es liegt auch am Weg dorthin.“ Ihre neueste Gründung, Female Founders, ist eine HR-Plattform, die Unternehmen dabei berät, wie sie Wiedereinsteigerinnen nach der Karenz einerseits findet und andererseits möglichst erfolgreich ins Unternehmen integrieren kann. Für Ursule sei es immer wieder erschreckend, wie weit hinten Österreich im Bereich Gleichberechtigung ist und was noch alles zu tun ist.